Dienstag, 29. April 2008

Der Kompromiss

Vermisse unsere „Zusammenkünfte“. Bin verwirrt. Mal wieder. Vielleicht wäre die Warterei nicht so grausam gewesen, wenn Du „Termine“ vorgeschlagen hättest. Mein ewiges: „Magst Du mich heut sehen?“, verursacht mir jetzt noch Magenbeschwerden. Du hast nie gefragt, so dass ich mir immer wie eine lästige Stalkerin vorkam.

Wenn Du mich im Scherz befragt hast, was ich denke, habe ich mich gefragt: „Und Du, was denkst Du? Ereilt Dich danach das schlechte Gewissen? Betrügst Du Deine Frau? Wenn das so ist, dann kann ich Dich ohne Weltschmerz gehen lassen. Diesen Part will ich nicht.“ Nein ihr seid nicht nur über Euer gemeinsames Kind verbunden, da ist mit Sicherheit noch so viel mehr.

Ich weiß, dass Du Dir auch Gedanken um mich machst und dass ich Dir nicht egal bin. Das schätze ich an Dir. Ich habe Dir soviel Einblick in mein Leben gewährt, wie keinem anderen Mann, damit Du mich nicht mehr abwürgst, wenn ich mit Dir reden will.

Und wenn Du mir einfach sagst: „Der Sex mit dir ist ja ganz nett, aber wenn du gefühlsduselig wirst, ist mir das zu stressig und ich will den Kontakt nicht mehr.“ Wäre das nicht ne Lösung? So könnte ich schön die Füße still halten, schließlich hätte ich einen Grund wütend auf Dich zu sein.

Oder Du verliebst Dich ganz wahnsinnig in mich, damit ich Dir sagen kann: „Das ist ja prima, aber ich kann Deine Gefühle im Moment gar nicht erwidern. Hab keine Ahnung, warum Du mir so vertraut bist, wir unterhalten uns ja nie wirklich. Wir passen nur in der Mitte zusammen. Einen Alltag mit dir, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.“

Nein, ich finde heute keinen Kompromiss, denn Du erinnerst mich an Liebe.

Montag, 28. April 2008

Das Wiedersehen

... war zum Glück nur eines aus der Ferne. Sah ihn aus der Tür spazieren und dachte, bleib doch stehen, komm zurück. Als er mich sah, hob ich die Hand zum Gruß. Er grüßte ebenso, sprang in sein Auto und fuhr vom Hof.

Er kommt bestimmt gleich zurück, hat doch sicher etwas im Büro vergessen. Ach ja, hab ihn ja gebeten, diesmal kooperativ zu sein. Was wäre, wenn er doch zurückkommt??? Meine Hände flattern, kann die Kippe kaum halten. Muss nicht schauspielern, niemand sieht mich. Rauche die Kippe bis zum Filter und freue mich, dass ich die flächendeckende Sonnenbrille aufgesetzt habe. Nein ich heule nicht! Ich muss es einfach nur aushalten.

Samstag, 26. April 2008

Spieglein, Spieglein an der Wand ...

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Konnte mich heute endlich wieder im Spiegel erkennen. Nach meiner kleinen Auszeit, sehe ich aus wie das blühende Leben und auch die Wohnung hat ein bisschen mehr Farbe bekommen. Man muss sich halt seine Prioritäten setzen. Hatte ja auch den Vorteil, dass ich ihm nicht über den Weg rennen musste. So ein bisschen Verschnaufzeit war nötig.

Leider geht es mir schon so gut, dass ich mir schon Ausreden für ein Wiedersehen ausdenke. Zum Beispiel:

Es ist Frühling, was ist schon dabei?
Es ist ja alles gesagt.
Man lebt nur einmal.
Warum nicht mitnehmen, was man kriegen kann?
Kann ja die Zeit bis zur Taube mit dem Spatz überbrücken.
Bin ja nicht verliebt.

Zum Glück, fällt mir dann wieder ein, wie es sich anfühlt, wenn er erzählt, er war bei seiner Familie. Wenn ich ein netter Mensch wäre, würde ich sagen, seine Frau sollte sich von dem Gedanken befreien, dass ihr Mann durch Untreue eine Todsünde beging. Ich bin sicher, es war einfach nur Sex. Und wenn sie klever ist, dann sollte sie ihm vergeben. Ihm würde ich raten, das nächste mal das Blut ins Gehirn zu pumpen und zu überlegen, was ihm wichtiger ist. Es ist doch nicht mehr nötig, seinen Samen breit zu streuen. Monogamie ist halt ein Zeichen von Reife. Wenn Frauen endlich verstehen, dass ein Seitensprung nichts mit Verliebtheit zu tun hat und Männer erkennen, dass Frauen, von sich selbst ausgehend, unterstellen, er hätte sich auch emotional reingehangen (was für eine unschöne Formulierung), dann muss es doch irgendwie zu steuern sein.

Sollte er Sex als Bestätigung dafür brauchen, dass er als Mann toll ist, kann ich nur sagen: Er ist toll! Aber auch als Mensch, steckt da viel Potenzial und humoristisch gut überspielte Ernsthaftigkeit. Ich jedenfalls beneide die Frau, mit der er gerne zusammen sein möchte.

Donnerstag, 24. April 2008

GOODBYE, MY ALMOST LOVER

... Goodbye, my hopeless dream. I`m trying not to think about you, aber es gelingt mir nicht. Ich weiß ja, dass ich es einfach nur aushalten muss und das es dann wieder leichter wird. Du bist nicht der, den ich gesucht habe. Du drückst meinen Anruf weg, weil Du bei Deiner Familie bist. Das zeigt mir, wer ich für Dich bin. Ich bin die Frau, mit der Du einfach nur Sex hast - nichts weiter. Doch Frauen können nicht einfach nur so Sex haben. Frauen binden sich immer emotional. Ich erinnere mich, an ein Leuchten in Deinen Augen, als wir uns noch unbefangen über den Weg liefen. Ich hoffte so, dass ich es wiedersehen würde.

Du hast eine Familie und kümmerst Dich liebevoll um Dein Kind. Ich hasse und liebe es, wenn Du von ihm erzählst. Wie sehr hab ich mir gewünscht, dass auch mein Kind so einen tollen Vater hätte. Stets denke ich, dass es nicht genug ist, was ich meinem kleinen Prinzen mit auf den Weg geben kann.

Niemand wartet auf uns, wenn wir nach Hause kommen. Ich kann nicht einfach gehen, wenn meine Nerven bis zum Zerreißen gespannt sind. Möchte einen anständigen Menschen aus ihm machen und betreibe manchmal nur kurzsichtige Schadensbegrenzung, weil meine Kapazitäten ausgeschöpft sind. Es wär so schön, jemanden zu haben, bei dem ich mich ausruhen könnte.

Solange Du in meinem Leben bist, werde ich diesen Menschen nicht finden können.

Sometimes solutions aren´t so simple
Sometimes goodbye´s the only wayines233-v2

Der kleine Prinz

Als ich wieder erwachte, lag neben mir in einem kleinen Rollbettchen, der von da an wichtigste Mensch in meinem Leben. Es war Liebe auf den ersten Blick! Ich war einfach nur glücklich und ich heulte, heulte, heulte vor lauter Erleichterung. Die Tür ging auf und eine Schwester schneite herein. Ich bat sie, um ein halbes Schwein auf Toast und etwas zu Trinken. Sie sagte, essen dürfe ich noch nichts, aber sie würde mir einen Tee bringen. Den stellte sie dann auf ein Nachtschränkchen neben mein Bett, so dass ich ihn gut sehen, aber leider nicht trinken konnte. Die Narbe tat zu weh, um mich zu bewegen und an mir bammelten irgendwelche Drainagen und Katheder. Etwa zwei Stunden vergingen, in denen ich abwechselnd meinen Sohn und meinen Tee betrachtete, dann öffnete sich die Tür und meine dicke, geliebte Mutter betrat gefolgt von meiner großen Schwester den Saal. Sie waren gekommen, um mir bei der Entbindung beizustehen und konnten nicht glauben, dass mein Sohn schon einige Stunden auf dieser Welt weilte. Endlich konnte ich meinen Tee trinken. Ich war so dankbar. Den ganzen Tag über, wollte die Tür nicht mehr still stehen, alle meine Lieben waren da und irgendwann erschien auch mein Ex mit einem Blumenstrauß und dem von mir vorbereitetem Vaterschaftstest. Alle sagten, der kleine Prinz wäre ihm wie aus dem Gesicht geschnitten und irgendwie fand ich das auch.

Das Ergebnis des Tests bekam ich erst Wochen später. Schwarz auf Weiß war da zu lesen, dass mein Ex als Vater nicht in Frage kommt. Ich rief den Tanzlehrer an und sprach meinen Glückwunsch zu seiner Vaterschaft auf seinen AB. Als er ein paar Tage später mit seinem Vaterschaftstest aufkreuzte, sagte ich nur zum kleinen Prinzen: „ Mund auf Mäuschen, du hast ja da schon Routine.“ Ich war so gefrustet, dass ich den Tanzlehrer auch noch anblaffen musste: „Na, wars für dich genauso schön, wie für mich?“ Seit diesem Tage hasst er mich wohl erst recht. Wir einigten uns dann auf seine Zahlvaterschaft. Seine Mutter weiß bis zum heutigen Tage nichts von ihrem Enkel, obwohl ich ihn mehrmals bat, sie alleine entscheiden zu lassen, ob sie ihren Enkel kennen lernen möchte, oder nicht.

Die Tage mit dem kleinen Prinzen waren so schön und auch so anstrengend, dass ich völlig vergaß, dass ich neben dem Muttersein auch noch eine ganz normale Frau bin. Ich war zufrieden und hatte meine innere Mitte gefunden. Als die pausenlose Stillerei dann aufhörte und mein Körper wieder mir gehörte, begann die rastlose Suche von neuem.

ines240-v2

Dienstag, 22. April 2008

The End Of The Drama

Schwanger_Hand
Ich fühl mich so klein und verloren. Möchte hiermit meine schauspielerischen Tätigkeiten einstellen. Nein, ich geb nicht auf. Ich möchte nur neu anfangen. Meine letzte Beziehung scheiterte wohl daran, dass ich mir von Anfang an etwas vorgemacht habe. Ich hatte das Gefühl endlich angekommen zu sein, wollte nicht mehr durch mein Leben rennen. Immer auf der Suche nach Irgendwas und Irgendwem. Als mir klar wurde, dass er mich als seinen Besitz betrachtet und seine Liebe krankhaft wurde, fing ich wieder an durch mein Leben zu rennen. Ich verbrachte meine Zeit im Sportstudio und später beim Tanztraining. Der Tanzlehrer, für den sich meine Freundin interessierte, hatte schon gewonnen, als er mir das erste Mal tief in die Augen sah. Ich wollte Spaß, ich wollte Leichtigkeit, ich wollte raus aus dem festgefahrenem Alltag. Ich wollte keine Vorwürfe mehr hören, keine unsinnigen Diskussionen führen, die sich immer im Kreis drehten. Ich hatte alles investiert was ich hatte. Liebe, Zeit und auch Geld. Als ich die räumliche Trennung vorschlug, waren schon alle Messen gesungen. Ich war finanziell am Ende und sagte mir, lieber fress ich den Kitt aus den Fenstern, als dass ich diesen unhaltbaren Zustand manifestiere. Die endgültige Trennung folgte, als er mir mitteilte, dass er kein gemeinsames Kind mehr wolle, er hätte ja schließlich schon zwei. Der Sex mit dem Tanzlehrer war so gut, dass ich für ein paar Stunden abschalten konnte. Einen Tag später lag ich dann auch schon wieder mit meinem Ex im Bett. Ich wollte es noch mal wissen. Es dauerte ca. 8 min, er war lieblos und egoistisch wie immer. Nur ein paar Wochen später wurde meine Schwangerschaft festgestellt. Ich war überzeugt, dass es von meinem Ex wäre. Als einen Monat später ungefähr errechnet wurde, wann es passiert sein musste, traf mich fast der Schlag. Plötzlich kam auch der Tanzlehrer als potenzieller Vater meines Kindes in Frage. Ich überbrachte beiden die frohe Botschaft. Dem Tanzlehrer fiel nichts Besseres ein, als nach der Einleitung, dass er dieses Kind nie als sein eigenes Fleisch und Blut betrachten wird, über mich herzufallen, schließlich war ich ja schon schwanger – es konnte ja nichts mehr passieren. Ich heulte Rotz und Wasser und wollte nur noch sterben. Mein Ex fing an zu stalken und machte in seiner Verzweiflung herzzerreißende Szenen, es tat so weh. Doch da war dieses kleine Wesen in mir. Und ich fing an, die Verantwortung zu übernehmen.

Zuerst ging ich zur Schuldnerberatung, ich wollte sicherstellen, dass es meinem Kind an nichts fehlen würde. Ab dem 3. Schwangerschaftsmonat begann ich mich an allen möglichen und unmöglichen Körperstellen zu kratzen. Manchmal heulte ich nachts in mein Kissen, weil ich nicht schlafen konnte. Irgendwann war mein Körper so aufgekratzt, wund und heiß dass ich mir von den Hautärzten Kortison verschreiben ließ, welches ich auch meinem Kind intravenös verabreichte. Noch bevor dann das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, saß ich tagelang hochschwanger ohne Strom in meiner Wohnung, weil ich den Strom für das Haus meines Exfreundes nicht mehr bezahlt hatte. Die staatlichen Stellen wollten nicht helfen. Die letzten Wochen meiner Schwangerschaft verbrachte ich als Dauergast bei den Frauenärzten, weil pausenlos Blut abgenommen und Ultraschall gemacht werden musste. Es bestand die Gefahr, dass ich die Plazenta vorzeitig abstoße, oder selber kollabiere. Vorsorglich suchte ich mir eine Entbindungsstation mit Kinderklinik, damit mein Kind im Ernstfall nicht von mir getrennt werden würde. Bei einer Untersuchung in der 37. Woche wurde ich dann auf Grund der Blutwerte und des Blutdrucks gleich einkaserniert. Ich war froh, dass ich alle meine 7 Sachen schon im Auto hatte. Die Entbindung wurde abends gegen 20:00 Uhr mit einem Wehenmittel eingeleitet, da ich auf natürliche Weise gebären wollte. Gegen 22:00 rief ich eine Freundin an und sagte ihr: „Das halte ich noch ein paar Tage aus, ist lediglich so, als ob man seine Tage bekommt.“ Zwei Stunden später hielt ich es nicht mehr aus und bat die Schwestern, um ein Schmerzmittel, weil die Wehen nicht mehr aufhörten und ich das Gefühl hatte, in der Mitte zu zerreißen. Als ich gerade das Mittel eingeworfen hatte, platzte meine Fruchtblase und ich sah erschrocken zu, wie sich auf dem Boden eine riesige Blutlache bildete. Ich schaffte es die Notklingel zu bedienen und ehe ich mich versah, sprangen diverse Ärzte und Schwestern aufgeregt um mich herum und zogen mir Trombosestrümpfe, Nachthemdchen etc. an. Dann schoben sie mich im Eilschritt in den OP. Ich war krank vor Sorge, dass meinem Baby etwas fehlen könne. Niemand hielt meine Hand und niemand sagte, mach Dir keine Sorgen, wir kriegen das alles hin. Als ich das erste Mal aus der Narkose aufwachte, durfte ich meinen bezaubernden Sohn aus der Ferne sehen. Er war so winzig und so schön, dass es mir den Verstand raubte. Ich sah, wie seine ersten Polaroids aufgenommen wurden und ich war so glücklich, dass alles an ihm dran war. Sie sagten mir auch, dass er gesund ist. Derweilen fummelte eine Schwester an meiner frischen Kaiserschnittnarbe rum und schlug plötzlich Alarm. Eine Arterie war wohl nicht richtig geschlossen, so dass es aus der Narbe herausblutete. Und wieder wurden mir die Lichter ausgeschossen.


Fortsetzung folgt …

Sonntag, 20. April 2008

Licht am Horizont

Habe heute wieder zarte Bande mit einer ehemaligen Freundin geknüpft, die mir einmal zur Seite stand und zu meinem Leben gehörte. Bis mir irgendwann die Sicherungen durchknallten, weil ich das Gefühl hatte, dass in ihren Augen nichts richtig ist, was immer ich auch tue. Ewig nur Ratschläge, die auf löblichen Idealvorstellungen basierten, die jedoch in der Praxis nicht immer umzusetzen sind. Ich hielt/halte sie einfach für etwas Lebensfremd.

Dennoch ist sie mir wichtiger, als irgendeine an den Haaren herbeigezogene Vögelbeziehung, die nur auf dem Deal basiert: Du brauchst Sex, ich brauche Nähe. Hab ja schon verstanden, dass dies zwei völlig verschiedene Wünsche sind. Hab auch begriffen, dass ich zu hohe Ansprüche an mich selber habe. Wenn ich gleichzeitig 5 Baustellen aufreiße, brauch ich mich ja nicht wundern, wenn ich nichts fertig bekomme. Will wieder kleinere Schritte gehen und diese miese Gefallsucht ein für alle Male begraben. Fühle mich irgendwie geläutert, auch wenn unser Gespräch anstrengend war.

Willkommen zurück, Phönix!

Donnerstag, 17. April 2008

Wann hört er auf, der Wahn?

Ich tue alles, damit er meiner bald überdrüssig sein kann. Will in ein Mauseloch kriechen, weil ich schon wieder gefragt habe, ob er mich sehen mag. Ich will das nicht mehr fragen. Nie wieder, wenn es irgendwie geht. Nur noch ein paar Tage, dann wird er die Notbremse ziehen und diesmal komme ich nicht mit heiler Haut davon. Ich hätte es einfach durchziehen müssen, aber es war so verlockend, die Nummer wieder zu speichern, wieder in seinen Armen zu liegen und ich hatte tausend Entschuldigungen dafür im Kopf (ist halt sowas, wie Abschiedssex und nur noch das eine Mal, es berührt mich nicht mehr).

Es scheint genauso abzudriften, wie meine Nikotinsucht. Krieg nichts auf die Reihe und bin so wütend auf mich!!!

ines-diagonal116

Der freie Fall

Ich dachte, ich wäre über den Berg doch ich genieße schon wieder die
nächste Talfahrt. Mein Wahlspruch: "Alles wird gut", will nicht
greifen. Die Welt hat ihre Farben verloren, auch draußen regnet es in
Strömen. Nirgendwo ist Licht am Horizont.

Dabei ging es mir doch gut nach unserem letzten Treffen. Habe geglaubt,
es reicht aus, einfach neben mir zu stehen und die Situation zu
beobachten. Auch wenn ich nur dreieinhalb Stunden schlafen konnte, war
ich doch am nächsten Tag guter Dinge und motiviert zu Höchstleistungen.
Wo ist es hin, das angenehme Kribbeln im Bauch, der Himmel voller
Geigen? Etwas schlingt sich wie ein Betonreif um meinen Magen.

Nein, ich bereue nichts. Vergesse nur andauernd, dass ich nicht IHN
vermisse, sondern JEMANDEN. Will meine Suche immerzu personifizieren.
Warum? Bin verliebt, bin doch nicht verliebt - weiß einfach nicht
weiter. Möchte alles sagen, möchte gar nichts sagen, bin total schizo.

Weiß ja, das es nicht lange dauert und ich steige wieder wie Phönix aus
der Asche. Warum nur diese emotionale Scheiße?

Samstag, 5. April 2008

Guter Therapeut gesucht

ines310Habe Donnerstag alle Telefonnummern und Anruflisten gelöscht. Vorher musste ich natürlich nochmal um Abendgestaltung betteln ("Habe Lust auf Dein fröhliches Wesen") und bekam ne nette Absage, dass er Gemütstechnisch nicht so gut drauf wäre. Schrieb ihm, dass ich ja auch keinen Clown engagieren wollte und dass ich einfach so frustriert bin vom Alleinsein und diesem verliebt sein ins Verliebtsein. Daraufhin musste ich ihm natürlich gleich Freitagfrüh in die Arme laufen. Fragte ihn, wie es ihm geht und er meinte, nicht so toll, er hätte den Abend mit seiner Bügelwäsche verbracht und irgendetwas von Abends um die Häuser ziehn. Nachdem sich dann auch noch diverse Kollegen um uns versammelt hatten, ließ ich ihn einfach stehen und spazierte zum Fahrstuhl.

Ich bin so doof, auch das wollte ich dann noch kommentieren und schrieb ihm eine Email: "Viel Spaß beim Bügelwäsche vorführen! Schönes WE noch." Hab sie dann wieder zurückgeholt und gelöscht, bevor er sie öffnen konnte. Eine Freundin meint, dass er sie trotzdem sehen kann, eben als zurückgeholt gekennzeichnet. Gut, dass ich so konsequent bin.

Mal ehrlich, was gibt es denn da noch rumzuheulen? Der Mann hat von Anfang an gesagt, er würde wieder zu seiner Frau zurückkehren. Er macht pausenlos Sport, zieht mit seinen halben Hähnen ("Brüdern" = Kollegen) um die Häuser und betreibt Marktanalysen. Aus diesem Stadium bin ich einfach so lange raus!

Ich will doch nur den EINEN, der nicht einschlafen kann, wenn ich nicht da bin und der mir in den Hintern tritt, wenn ich wieder unter meiner Haushaltslähmung leide. Der aber auch mit anpackt und mir seine Schulter anbietet, wenn alles grau und trist ist. Jemanden, der bereit ist, sich auf mich einzulassen und der mir trotzdem Raum für mich lässt.

Doch im Moment beschäftige ich mich mit der "Aufzucht" meiner "Wunschbrut" und wenn ich die seltene Gelegenheit habe, mal was anderes zu machen, als Spielplatzbesuche und Entenfüttern, dann werde ich von Zuhältern, Minderjährigen, Psychopaten und Quasimodos angesprochen.

Hoffentlich lässt diese alberne "ich - will - mich - erklären - Phase" auch bald wieder nach. Warum soll ich ihm extra noch erklären, dass er auch der Fleischer von nebenan sein könnte und dass er meine fehlgeleiteten Emotiönchen nicht persönlich nehmen muss.

Es war so schön mit ihm. Es ist vorbei. Alles wird wieder gut. Bis zum nächsten Typen ...

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