Was wirklich übrig bleibt

Bin noch ganz warm von Deiner Nähe. Kann Dich noch immer schmecken und riechen. War ein schönes Finale. Grusel mich ein wenig vor den kommenden Tagen. Will einfach noch nicht weiteratmen. Wenn ich die Luft anhalte, bleibt die Zeit vielleicht stehen und die Realität bleibt draussen. Hab noch etliche "Warums" in meinem Kopf und die Antworten darauf leider auch! Beneide manchmal die Nichtdenker in ihren kleinen bunten Welten.

Ich weiß ja, dass da draussen nicht nur die Leere lauert. Habe in den letzten Tagen soviel positive Resonanz bekommen. Mein Leben gehört nur mir. Ich entscheide, was geschehen soll und was nicht. Wenn ich schwach werde, dann sehe ich meinem kleinen Prinzen in die wunderschönen Augen und sehe wieder das Licht am Horizont. Er hat es verdient - Nein, wir haben es verdient, dass eines Tages jemand da ist, der uns in seinem Leben haben will und braucht.

Muss jetzt noch ein wenig heulen, aber es ist ok. Dein Cut frisst nicht an meinem Selbstbewusstsein, ich zweifel nicht mehr an mir.

Ich wünsch Dir Glück auf Deinem Weg und dass Du irgendwann wieder weißt, wo Du hingehörst. Vielleicht können wir irgendwann reden, vielleicht bist Du irgendwann ein Freund, vielleicht rufst Du mich irgendwann an und fragst mich um Rat, vielleicht ruf ich Dich irgendwann an. Es gibt nichts, was ich Dir vorwerfen möchte. Du warst mir so schnell vertraut und ich werde Dich sehr vermissen!

Ich meine nicht nur den wunderbaren Sex, sondern die Art wie Du mich ansiehst, Dein Verantwortungsgefühl und die Streicheleinheiten. Danke für die aufregende, wilde Zeit. Fühl Dich ein letztes Mal umarmt und geküsst und denk dran, ein Ende ist ja auch immer der Anfang von etwas Neuem.
steppenhund - 18. Mai, 12:57

liebenswert

Bin durch Zufall hier gelandet und habe mich etwas fest gelesen. Früher haben mich die Beziehungsgeschichten viel mehr interessiert. Vielleicht hätte ich daraus etwas lernen können. Vielleicht stellte sich auch so etwas wie voyeuristischer Genuss ein.
Heute betrachte ich die Texte anders: in deinen Zeilen steckt sehr viel Konsistenz. Über die unterschiedlichen Stimmungen und Blogeinträge hinaus. Ich bin nicht ganz sicher, ob die Zielperson erkennen konnte, wie gut es ihm mit dir gegangen wäre. Jemand, der sich so wie du zu artikulieren weiß, ist doch ein wunderbarer Partner. Es ist doch viel einfacher, die Fallgruben zu vermeiden, wenn man weiß, wie der andere 'tickt'.
Die Situation des verheirateten Mannes mit Kindern und einer Freundin ist eine schwierige. Ich habe das selbst 14 Jahre lang gelebt. Allerdings mit Wissen und Akzeptanz aller Beteiligten. Selbst heute verbindet mich eine tiefe Freundschaft zu der Frau. Und die Beziehung zu meiner Frau ist ebenfalls nicht schlecht. (Zumindest hat sie vor zwei Wochen behauptet, dass es unserer Beziehung gut geht. Das ist nach 34 Jahren Ehe ja auch nicht so schlecht.)
Bei diesem Eintrag kann ich in einem voll zustimmen: dein Selbstbewusstsein scheint wirklich intakt zu sein - und das zu Recht so!
P.S. Wer hat denn die wunderschönen Bilder in deinem Blog gemacht?

userli - 19. Mai, 14:43

Danke

Erstmal vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich bin immer noch am
Nachdenken, ob die von Dir festgestellte Konsistenz, nicht eher ein
Nachteil ist und ob es nicht besser wäre, meine eingefahrenen
Verhaltensmuster endlich abzulegen. Stelle immer wieder fest, dass es
nicht reicht, genau zu wissen wie jemand "tickt". Meine
(selbst)-analytische "Schreiberei" läßt mich vieles erkennen und doch
öffne ich immer wieder Türen und Tore für Menschen, die mit dieser
Offensive nichts anfangen können, überfordert sind. Ich lasse sie in
mein Leben, bevor ich überhaupt absehen kann, ob ich das wirklich will
und ob sie das überhaupt wollen. Ich mach den 2. Schritt immer vor dem
1., weil ich so ungeduldig bin.

Ich weiß auch nicht, was ich für die "Zielperson" empfinde, empfunden
habe. Über den Status "Verliebtsein" ging es (zum Glück?) nicht hinaus.
Ob er die Tür für mich oder für sich zugeschlagen hat, muss nun auch
nicht mehr ergründet werden - sie ist zu. Sie ist zu, weil es am Wissen
und der Akzeptanz, sowie der Reife aller Beteiligten (mich
eingeschlossen) mangelt.

Die Bilder sind von einem befreundetem Fotografen (Jens Küpper), der
diese eigens für diesen Blog "geschaffen" hat. Anfangs sollte der Blog
auch ein wenig seinen Promotionzwecken dienen, doch dann hab ich mir das
Projekt für meine "Seelen-Bühne" unter den Nagel gerissen. Eine neue
Serie ist bereits in Planung und wird vielleicht in den nächsten Monaten
umgesetzt.
steppenhund - 20. Mai, 01:58

Konsistenz ist ein wesentliches Ingredienz für Authentizität. Diese halte ich für eines der höchsten Attribute, die man einem Menschen zubilligen kann. Konsistenz ist auch mehr als Ehrlichkeit. Denn Ehrlichkeit kann durch äußere Einflüsse verändert werden, Konsistenz bedeutet ein Beharrungsvermögen im Ich. Es sollte nicht notwendigerweise das Verharren in fehlerhaften Verhaltensmustern bedingen.
Weisst Du, Schritt 2 vor dem Schritt 1 kenne ich nur zu gut. Manche Leute sagen dazu auch: von 0 auf 100 in 2 Sekunden. Und andere können da nicht folgen.
Das den anderen Einlassen kann ja auch so interpretiert werden: nur wer Vertrauen gibt, wird welches erhalten.
Das Einzige, was ich dir zu lernen empfehlen würde, ist Muster zu erkennen. Du hast vermutlich schon mehrere Erfahrungen mit dem Scheitern gemacht. Daraus lässt sich ein Muster formen.
Ein Kompliment an den Herrn Jens Küpper. Die Fotos sind wirklich wunderschön. Es könnte aber auch am Modell liegen;)
userli - 22. Mai, 00:41

Das Kompliment ...

... werde ich an den Herrn Küpper weiterleiten und auch das Modell möchte sich herzlich bedanken ;o). Auch für Deine Wertschätzung. Wenn ich in den nächsten Tagen eine Kreativpause einlege, wird es daran liegen, dass ich langsam zur Ruhe komme.

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