Konsequenz
Wenn mir mal jemand etwas Brauchbares gewünscht hat, dann dieses: KONSEQUENZ. Das sollte mir doch nicht schwerfallen, schließlich pflücke ich konsequent die besonders gearteten Pflänzchen vom Wegesrand. Sie sind meist unbekömmlich und nicht zum Verzehr geeignet und ich weiß es schon in dem Moment, wo ich sie pflücke und zu meiner Sammlung nehme. Jeder Hobbypsychologe erkennt sofort: Die ist ein Borderliner. Tja nur ritze ich mich nicht, isoliere mich nicht, und ich habe eine ungefähre Ahnung ,dass ich es wert bin geliebt zu werden. Ich bin sicher, dass ich in meiner Kindheit nicht missbraucht wurde - zumindest nicht sexuell. Ich habe keine Angst verlassen zu werden - ich kann jedes Mal sicher sein, verlassen zu werden. Wenn es doch mal schief läuft, beende ich es eben. Niemand konnte bisher länger als drei Jahre an meiner Seite bestehen. Nicht alles davon ist meiner lockeren Schraube geschuldet. Der "Pflanzen-Markt" schrumpft. Ich habe nicht viel Freizeit für meine unsinnigen Unterfangen. Mein letzter Ausflug, wenigstens mit einer Erweiterung meines kleines Horizonts gepaart und die Erkenntnis: Es gibt tatsächlich Lustschmerz und ein scharfer Verstand bringt das gleiche "Patientin verliebt sich in den Therapeuten"-Phänomen hervor. Endlich wird mein Dämon in Schach gehalten. Schwupp ist sie weg, die Konsequenz - ich beginne zu rennen und zu hyperventilieren. Was für ein Albtraum.
https://www.youtube.com/watch?v=usb20KeTV04&feature=player_detailpage
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userli - 9. Okt, 22:08