Dienstag, 20. August 2013

Urlaub mit der „Mischpoke“

Rerik, 21.07.2013

Anfahrt und Ankunft gestern gut überstanden. Nach Einlass in das 7-Tage-Domizil und Feststellung, dass es nur ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett gibt – hysterischen Anfall bekommen. War mental auf zwei Schlafzimmer und somit auf mein eigenes kleines Reich mit abschließbarer Tür eingestellt – Pustekuchen.

Also mit Schnappatmung zurück zur Rezeption. „Habe für ein Haus Möwe bezahlt, wo ist das 2. Schlafzimmer???“ Die freundliche Dame hinter dem Anmeldungsthresen kocht mich langsam wieder herunter: „Sehen Sie, hier ist Ihre Buchungsbestätigung für ein 2-Zimmerappartement TYP MÖWE“. Tatsächlich habe ich genau diese Bestätigung per Post erhalten. „Wollen Sie mir ernsthaft sagen, ich bezahle für ein Appartement TYP MÖWE das gleiche, wie für ein ganzes Haus (HAUS MÖWE) mit 2 Schlafzimmern?“ Sie wedelt mit der Buchungsbestätigung. Meine Schnappatmung setzt wieder ein. Die Dame nickt freundlich und spricht: „Sehen Sie, ich verstehe dass Sie sauer sind, aber das ist Ihre Buchung.“

Ich spüre meine Ader an der Schläfe pochen. Ich frage süßlich: „Soll ich jetzt mit meiner Mutter und meinem Sohn in einem Doppelbett schlafen???“ „Aber nein, das Wohnzimmer hat eine Schlafcouch.“ Oh ja, die hatte ich schon entdeckt. Ein häßliches Ding mit rotbraunem Kunstlederbezug mitten im Wohnbereich des Appartements. „Wissen Sie, ich habe extra direkt bei der AWO gebucht, weil das Sozialwerk mir nur ein kleines 2-Zimmerappartement zur Verfügung stellen wollte. Meine Mutter hätte nicht mitfahren können, da sie eben meine Mutter und nicht mein Lebensgefährte ist, der als Mitglied des Sozialwerks zählen würde.“

Ich übergebe mich in Gedanken. Wofür werde ich so bestraft? Die Dame bemerkt den Wechsel meiner Gesichtsfarbe von rot zu grün. Sie sagt:“ Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich lasse Ihnen das Appartement TYP Möwe (Anm. d. Verfasserin: bitte nicht verwechseln mit HAUS Möwe) günstiger und Sie bekommen für die Woche freien Eintritt ins Schwimmbad.“ Meine Gesichtsfarbe wechselt von grün zurück auf rot.

Zehn Minuten später steht eine Putzfee auf der Schwelle unseres Appartements, bringt auch für mich nun Bettwäsche und Handtücher – ein Traum. Ich helfe ihr beim Kampf mit dem rotbraunen Kunstlederbezug-Monster. Endlich prankt es frisch bezogen im ehemaligen Wohnbereich. Wehmütig verabschiede ich mich von der „7-Tage-Privatsphäre-im-eigenen-Zimmer-Idee“ …

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